Native Adversitising – was bedeutet das nun schon wieder?
Native Advertising ist eine relativ neue Erscheinungsform der Werbung im Bereich des (Online-) Marketings, welche, statt mit einprägsamen Slogans und bunten Anzeigen, mit Inhalten wirbt. Die Werbeanzeigen werden in redaktionelles Umfeld eingebettet und passen sich in Inhalt und Design an die gastgebende Webseite an. Im Gegensatz zu klassischer Onlinewerbung entsprechen sie so exakt dem Interessengebiet der Leser und Klickraten und Verweildauer sind oft signifikant erhöht. Native Advertising gilt so als neue Strategie zur Umsatzgenerierung im Onlinemarketing.
Native Advertising – Werbung mit Inhalt
Jeder kennt es: Schnell will man im Internet etwas nachlesen und ungefragt öffnen sich Werbe-Popups oder Reklamevideos. Anstatt die Werbung anzusehen, fokussiert der User sich genervt darauf, diese schnellstmöglich auszublenden und die Werbebotschaft bleibt unbeachtet. Klickraten im Bereich der klassischen Internetwerbung gehen immer weiter zurück, Umsätze sind rückläufig und im schlimmsten Fall leidet das Image.
Hier setzt das Native Advertising an. Statt mit blinkenden Anzeigen und packenden Slogans, wirbt diese Form der Werbung mit Inhalten. Native Advertising gilt als Internetwerbung, bei der die Aufmerksamkeit der User durch Inhalte gewonnen werden soll. Dabei werden die Native Ads so positioniert, dass sie auf den ersten Blick nicht als Werbung wahrgenommen werden. Ziel ist es, Werbung weniger aufdringlich zu gestalten und dennoch die Aufmerksamkeit der User zu erhalten. Die Anzeigenformate reihen sich in Design und redaktionelle Umgebung des Mediums ein. Der Leser findet meist nur Anzeigen vor, die zu seinen Interessen passen- denn deswegen befindet er sich ja auf der geöffneten Seite.
Native Ads werden zwischen die redaktionellen Inhalte der Medien gesetzt. Ein Teaserlink leitet zum hinterlegten Content. Da Native Advertising redaktionellen Inhalten nah kommt, setzen Leser sich intensiver mit der Werbebotschaft auseinander, als sie es bei klassischer Onlinewerbung tun. Klickzahlen und Verweildauer sind somit höher.
Arten von Native Advertising
Native Ads können unterschiedlich auftreten. Je nach Umgebung sind sie als Ratgebertexte, Videos, Infografiken oder Experten-Interviews gestaltet.
Die Plattformen zur Verbreitung unterscheiden sich je nach Zielgruppe und Empfängerradius. So können Inhalte in sozialen Netzwerken, Onlinemagazinen aber auch Apps verbreitet werden. Unterschieden werden hier geschlossene und offene Plattformen. Während auf geschlossenen Plattformen Markenprofile und Werbeinhalte in einer bestimmten Umgebung kreiert werden, werden Inhalte im Bereich der offenen Plattformen auf mehreren Plattformen veröffentlicht.
Unter das Native Advertising fallen auch das virale Marketing mit Bildern, Videos und Artikeln, das Suchmaschinenmarketing, bei dem Werbeanzeigen mit den Suchergebnissen angezeigt werden, genau wie auch Werbestrategien auf Twitter oder Facebook.
Wachsende Bedeutung des Native Advertising für das Marketing
Klassische Werbeformate im Internet werden immer mehr als Belästigung empfunden und ignoriert. Schlimmstenfalls kann es zu einer Imageschädigung für Unternehmen kommen, aber auf jeden Fall sind Klickraten und Umsätze rückläufig. Neue Werbeformate wie das Native Advertising, das mit Inhalten das Interesse der Leser anspricht und bündelt, rücken im Marketing daher immer mehr in den Fokus.
Zwar kann die Vermischung von Werbung und redaktionellem Inhalt auch kritisch betrachtet werden, da die Grenze zwischen beiden Formen oft nicht ganz klar und von Usern unterscheidbar ist, dennoch wird das Native Advertising oft als Zukunft der Onlinewerbung gehandelt.