Susan Wojcicki hat als CEO vom Videokanal YouTube im Frühjahr 2017 aktuelle Nutzerzahlen genannt. Demnach rufen inzwischen rund 1,5 Milliarden registrierte Nutzer Videos auf dem Portal auf, die Zahl der Gesamtaufrufe dürfte noch deutlich höher sein – wegen der vielen nicht registrierten YouTube-Nutzer. Die durchschnittliche Verweildauer beträgt dabei über eine Stunde pro Tag. In Europa holen sich immer mehr Menschen YouTube-Videos auf ihren heimischen Fernsehbildschirm. Seit 2016 hat sich die Nutzungsdauer in diesem Format verdoppelt, was sicher auch an der Verbreitung von Smart TVs liegt.
Geplante Neuerungen bei YouTube
Wojcicki kündigte einige Neuerungen auf dem Videoportal an, die den Komfort und das Nutzererlebnis verbessern sollen. Folglich sollen die Virtual-Reality-Funktionalitäten einfacher und besser zugänglich werden. Demzufolge dürfte das mit dem neuen Format VR180 gelingen. Hierfür ist das Portal eine Kooperation mit Daydream eingegangen. Mit VR180 lassen sich künftig sehr leicht 3D-Videos einstellen. Die Nutzeroberfläche soll sich für die Desktop- und die App-Version von YouTube verbessern. Der Videoplayer wird sich in naher Zukunft automatisch und unabhängig vom gewählten Format an den gewählten Nutzerbildschirm anpassen.
Bumper Ads bei YouTube
Große Fernsehsender wie FNG (Fox Networks Group) nutzen neuerdings die Bumper Ads bei YouTube-Clips für ihre digitalen On-Demand-Angebote. Diese Ads laufen sechs Sekunden und lassen sich im Gegensatz zu anderen Anzeigen auf dem Videoportal nicht überspringen. Das Format wurde schon 2016 auf der Videoplattform eingeführt, mit FNG nutzt es nun auch ein großes Broadcast-Unternehmen. Diese Ads sollen zu 90 % aller Einblendungen die Wiedererkennungsrate einer Marke steigern. Auch bezahlte TrueView-Aufrufe sollen diesen Effekt bewirken. Wesentlich für den Effekt der Werbung vor oder während dem Abspielen von Videoclips ist das Zusammenspiel von Bild und Ton – es stärkt das Markenbewusstsein deutlich, wenn es gut funktioniert.
Videokanal YouTube und Abonnenten
Die Zahl der Kanäle auf dem Videoportal, die mindestens eine Million Abonnenten vorweisen können, ist zwischen 2016 und 2017 um 75 Prozent gewachsen. Denn über 100 deutschsprachige Kanäle gehören inzwischen zu dieser Gruppe. Kurzum, wer es schafft, einen YouTube-Kanal so erfolgreich zu machen, kann damit sehr effizient werben.
Tipp! Dabei sollten Werbetreibende beachten, dass YouTube als zweitgrößte Suchmaschine hinter Google fungiert. Die Vertreiber von technischen Produkten etwa können auf diesem Portal Erklärvideos einstellen, nach denen Nutzer ganz gezielt suchen. Das erhöht die Verkaufszahlen deutlich. Es gibt noch mehr Argumente für YouTube-Werbung, darunter die direkte Ansprache von Zielgruppen und das einmalige Verrechnungsmodell. Werbetreibende zahlen nur für die abgespielten Videos, ineffiziente Streuwerbung gibt es daher auf YouTube nicht.
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