Voice Marketing ist Zukunft – was ist zu tun?

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Voice Marketing ist Zukunft – was ist zu tun?

Die Relevanz von Voice Marketing steigt immer weiter an. Da ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass immer mehr Unternehmen mit dem eigenen Alexa-Skill auftreten wollen. Wie sich das am besten umsetzen lässt, erklären wir heute in diesem Beitrag.

Das Voice Marketing auf dem Vormarsch

Sprachassistenten erfreuen sich immer größer werdender Beliebtheit. Und somit stellen Alexa oder der Google Assistant einen neuen Kommunikations- und Marketingkanal dar. Sogar eine eigene Bezeichnung wurde bereits vergeben: Das Voice Marketing. Und dies ist die Zukunft.

Voice Marketing: Schnittstelle zwischen Unternehmen und Kunden

Im Frühjahr hat der Internetriese Amazon bekanntgegeben, dass mehr als 100 Millionen Amazon Echos weltweit verkauft wurden. Und auch hier in Deutschland erfreut sich die Verbreitung von Sprachassistenten wachsender Beliebtheit.

Circa 15 Prozent der Deutschen nutzen demzufolge Google Home, Amazon Echo oder auch einen HomePod. Tendenz stark steigend.

„Trendmonitor Deutschland“

Amazon Echo hat mit der künstlichen Intelligenz natürlich die Nase vorn. Zweit- und Drittplatzierte sind Google Home und der Google Assistant. Und so gibt es inzwischen schon PKW-Hersteller, welche ihre Karosserien bereits ab Werk mit Alexa ausgestattet, liefern. Das gilt beispielsweise für den Audi e-tron. Und noch dieses Jahr sollen weitere Modelle folgen.

Voice Marketing mit Apps, Actions und Skills

Auf dem Smartphone heißen die Anwendungen Apps. Im Google Assistant werden diese als „Actions“ bezeichnet und Alexa-Anwendungen heißen schlichtweg Skills.

Die Möglichkeiten der Skills sind extrem vielfältig. So können beispielsweise diese für einfache Auskünfte genutzt werden.

Soll es etwas komplexer werden, kommen zum Beispiel Shopping Skills zum Einsatz. Damit kann das Unternehmen seinen potentiellen Kunden einen besseren Service bieten. Beispielsweise durch:

  • Einfachere Möglichkeiten im Bestellprozess
  • Darstellung relevanter Informationen sowie
  • Direkten Draht zum Kundenservice

Sprachassistenten bieten auch im Bereich des Content Marketing optimale Distributionskanäle.

echo-dot-amazon

Doch wie gelangen Audio-Inhalte eigentlich auf Alexa, um das Voice Marketing voranzutreiben?

Dazu im Folgenden eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1. Mustervorlagen oder individuelle Entwicklung?

Zuerst muss man für ein optimales Voice Marketing entscheiden, ob der entsprechende Skill auf einer Vorlage beruhen kann oder ob man diese völlig individuell ausarbeiten möchte.

Entwickler können sich ihren Einstieg mit dem „Alexa Skills Kit“ erleichtern, in dem sie sich den Vorlagen bedienen, welche sich aus Dokumentationen, verschiedenen Tools und Code-Beispielen zusammensetzt.

Tipp!
Die Skill Blueprints ermöglichen es dem Unternehmer auch ohne Programmierkenntnisse, Alexa neue Fähigkeiten beizubringen, um diese optimal für das Voice Marketing einsetzen zu können.

2. Die Entwicklung von Skills

Sofern sich das Unternehmen dazu entscheidet einen Bluprint zu nutzen, kann man den Prozess schon binnen weniger Minuten abschließen.

Damit der Skill für das Voice Marketing kreiert werden kann, braucht der Entwickler zuerst einen Amazon Developer Account, welcher kostenlos ist.

Dafür steht ein eigener Bereich in der „Developer Console“ bereit. Hier kann der Entwickler zwischen unterschiedlichen Modellen auswählen. Das sogenannte „One Shot Modell“ sorgt dafür, dass Alexa aktiviert und die definierte Funktion im gleichen Schritt ausgeführt wird. Bei dieser Variante findet keine Interaktion statt. Diese Skills eignen sich vor allem für das Abfragen von einzelnen Informationen. Zum Beispiel die Uhrzeit oder das Wetter. Ein bisschen komplizierter wird es mit den Dialogmodellen. Bei dieser Variante interagieren User (Nutzer) und Skill miteinander.

Erfolgreiches Voice Marketing: Amazon ist gerne behilflich

Wer sich für diese Variante entscheidet, muss spezifische „Intents“ – sprich seine Absichten, festlegen. Dabei handelt es sich um sämtliche Ereignisse, welche im jeweiligen Gespräch stattfinden können. Also alle Fragen und Aussagen der Nutzer und wie man darauf reagieren soll.

Einige der Intents können verpflichtend sein. Zum Beispiel, wenn es darum geht Hilfe aufzurufen oder das System zu beenden.

Sobald man die einzelnen Dialogmodelle festgelegt hat, muss der Skill nur noch gehostet werden. Und auch dafür gibt es Hilfe durch Amazon. Die hauseigene Lösung trägt die Bezeichnung: AWS-Lambda.

3. Den Skill gründlich prüfen

In dieser Phase geht es darum, den Skill auf Herz und Nieren zu testen. Die Praxis hat gezeigt, dass es zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen kann, wenn unterschiedliche Testumgebungen involviert sind. Deshalb ist es wichtig, dass der Skill von neutralen Usern geprüft wird.

Tipp!
Das bedeutet, dass man Nutzer für die Tests auswählt, welche bei der Entwicklung nicht dabei waren. In der „Developer Console“ wurde dafür extra ein Prüfbereich eingeräumt. Dieser bietet Platz für 20 User, welche den Skill gründlich prüfen und testen können. Diese Phase ist wichtig, weil sich dadurch Fehlerquellen ausfindig machen lassen, welche dem Entwickler-Team eventuell nicht aufgefallen sind. Denn nur ein fehlerfreies Voice Marketing ist auch ein erfolgreiches Marketing.

4. Die Angaben komplettieren

Wurde der Skill für das Voice Marketing als tauglich eingestuft, gibt es nur noch ein paar formale Angaben, welche man ausgefüllen muss:

  • Eine Kurzbeschreibung
  • Eine ausführliche Erklärung
  • Angaben zum Absender und
  • Angaben zum Entwickler

Sofern der Skill weiterführende Funktionen wie zum Beispiel monetarisierte Werbung oder In-App-Käufe beinhaltet, muss man weitere Angaben machen. Dazu zählen unter anderem Informationen zum Zielkonto. Außerdem ist es für das erfolgreiche Voice Marketing notwendig, dass die Anwendung einer bestimmten Kategorie zugeordnet wird. Dies erhöht die Auffindbarkeit des Skills.

Bevor es dann an das Absenden geht, muss noch der Sprachbefehl festgelegt werden, welcher die Anwendung aktiviert und im Idealfall zum Unternehmen passt.

5. Die Freigabe zur Publikation

Sobald der Skill über das AWS-Portal abgesendet wurde, wird eine Kurzdiagnose durchgeführt. Dies geschieht automatisch durch Amazon und dauert circa 15 Minuten. In dieser Zeit prüft der Internetriese, ob alle erforderlichen Angaben gemacht wurden. Parallel dazu wird ein Schnellcheck der Software durchgeführt.

Dann heißt es noch ein bisschen gedulden, da das Amazon-Team die Anwendung händisch prüfen muss. Hier werden die Dialogmöglichkeiten, die softwareseitige Funktionsfähigkeit und die Nutzungsbedingungen genauer unter die Lupe genommen. Ist dies geschehen, geht die Anwendung einige Tage später „live“ und kann von allen Usern genutzt werden, welche ein Amazon Echo besitzen.

Tipp!
Viele Branchen, die man bereits via Sprachassistenten sucht, wie Gastronomie, Shopping-Produkte, Reisen, Immobilien, Autos, Rezepte, Einzelhandelsgeschäfte und und und … sollten rechtzeitig „findbar“ sein.

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